Das große E-Bike und Fahrrad-Glossar
In der Welt des Radfahrens, insbesondere mit der zunehmenden Beliebtheit von E-Bikes, begegnet man einer Vielzahl an Fachbegriffen und technischen Begriffen. Dieses Lexikon ist deine umfassende Quelle, um die wichtigsten Begriffe rund um E-Bikes und Fahrräder zu verstehen und zu entschlüsseln. Egal, ob du ein erfahrener Radfahrer, ein neugieriger Einsteiger oder einfach nur jemand bist, der sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität informieren möchte – hier findest du präzise und verständliche Erklärungen zu allem, was du wissen musst. Von den grundlegenden Komponenten eines Fahrrads über technische Spezifikationen bis hin zu modernen Innovationen – unser Glossar hilft dir, dich in der spannenden und dynamischen Welt des Radfahrens besser zurechtzufinden.
Begriff | Erklärung |
Akku/Batterie | Umgangssprachlich werden die Energiespeicher von E-Bikes oft als Batterien bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich dabei in den meisten Fällen um eine Zusammenstellung mehrerer verbundener Akkumulatorzellen. |
Akkukapazität | Die Motoren beziehen ihre Energie aus unterschiedlich großen Akkus. Die Betriebsdauer eines Akkus, bevor er leer ist, hängt von seiner Kapazität und dem Energieverbrauch des Motors ab. Die Kapazität, also die „Größe“ des Akkus, wird in Wattstunden (Wh) gemessen. |
Diamantrahmen | Ein Diamantrahmen ist eine traditionelle Rahmenform für Herren-Fahrräder, die durch ihre charakteristische Formgebung gekennzeichnet ist. Der Name "Diamantrahmen" leitet sich von der rautenförmigen Struktur ab, die entsteht, wenn man den Rahmen seitlich betrachtet. Diese Rahmenform besteht aus einem oberen, waagerechten Rohr, das den Sitz und den Lenker miteinander verbindet, sowie einem unteren, schrägen Rohr, das vom Steuerrohr zum Tretlager verläuft. Zusätzlich sind vertikale Rohre vorhanden, die den Sitzrohr mit dem Steuerrohr und dem Tretlager verbinden. |
Drehmoment | Das Drehmoment gibt Aufschluss über die relative Steigfähigkeit von Pedelec- und E-Bike-Motoren und wird in Newtonmetern (Nm) angegeben. Es beschreibt die Drehkraft des Motors und ist ein verlässlicher Indikator für die wahrgenommene Stärke der Motorunterstützung. Je höher das Drehmoment, desto kräftiger die Unterstützung für den Fahrer. |
Drehmomentsensor | Ein Drehmomentsensor ist ein Gerät zur Messung von Drehmomenten und wird häufig im Tretlager integriert. Einige Sensoren erfassen das Drehmoment nur auf einer Kurbelseite, während andere auf beiden Seiten messen. Mit verschiedenen Techniken können Drehmomente auch in Hinterradnabenmotoren erfasst werden, um festzustellen, wie stark der Fahrer in die Pedale tritt. Durch den Einsatz von Drehmomentsensoren kann die Unterstützungskraft des Antriebs oft besonders harmonisch abgestimmt werden. |
Federweg | Der Federweg wird in der Regel in Millimetern gemessen und beschreibt den Bereich, in dem sich die Federung komprimieren und ausfedern kann, um Unebenheiten und Stöße auf der Fahrbahn zu absorbieren. Ein größerer Federweg ermöglicht eine bessere Dämpfung von gröberen Unebenheiten und Sprüngen, was insbesondere für Offroad-Fahrten wichtig ist. Allerdings kann ein zu großer Federweg die Effizienz des Tretens auf ebener Strecke beeinträchtigen. Daher wird der Federweg je nach Fahrradtyp und Einsatzzweck unterschiedlich dimensioniert. |
Freilauf | Freiläufe verbinden rotierende Teile in eine Drehrichtung kraftschlüssig, während sie in die andere Richtung keine Kopplung haben. Ein bekanntes Beispiel ist der Freilauf in der Hinterradnabe von Fahrrädern. Wenn man aufhört zu treten, rollt das Fahrrad weiter, ohne dass sich die Pedale mitdrehen. Auch Nabenmotoren mit Getriebe enthalten fast immer einen Freilauf, der ein leichtes und widerstandsarmes Rollen bei ausgeschaltetem Motor ermöglicht. |
Getriebemotor | Ein Getriebemotor enthält ein schnell drehendes Planetengetriebe, das auch bei kleinen Gehäusegrößen ein hohes Drehmoment ermöglicht. Der Freilauf stellt sicher, dass beim Fahren ohne Motorunterstützung kein Bremseffekt spürbar ist. Einige Getriebemotoren erfordern Hallsensoren zur Steuerung des Motors. |
Geschwindigkeitssensor | Der Geschwindigkeitssensor misst die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit. Oft wird dazu ein Magnet an einer Speiche des Vorder- oder Hinterrads befestigt. Bei Nabenmotoren ist es auch üblich, die Sensoren direkt im Motorgehäuse zu integrieren. |
Ladezyklus | Ein Ladezyklus ist ein vollständiger Lade- und Entladevorgang über die gesamte Akkukapazität. Unvollständiges Auf- oder Entladen wird als Teilladung bzw. Teilentladung bezeichnet. Für die Alterung von Akkumulatoren werden jedoch nur die vollständigen Ladezyklen berücksichtigt. |
Mittelmotor | Motorkonzept, bei dem der Motor in der Tretachse oder in der Nähe der Tretachse im Rahmen integriert ist. |
Nabenmotor | Motorkonzept, bei dem der Motor in der Vorder- oder Hinterradnabe eines E-Bikes sitzt. Es stellt die direkteste Art und Weise dar, ein Rad anzutreiben. |
Reichweite | Die E-Bike-Reichweite sagt formal aus, wie viele Kilometer du mit dem E-Bike im Durchschnitt zurücklegen kannst. Oder kurz gesagt: Wie weit du mit einer Akkuladung kommst. Reichweitenangaben vom Hersteller sind immer nur ein Richtwert uns hängen von verschiedenen Einflüssen ab. Tipps für eine größere Reichweite geben wir dir auf unsere E-Bike-Übersichtsseite. |
Schiebehilfe/Anfahrhilfe | Eine Schibehilfe ermöglicht es, ein E-Bike aus dem Stand zu beschleunigen, ohne in die Pedale treten zu müssen. Diese praktische Unterstützung ist besonders nützlich beim Anfahren an Steigungen. Manche E-Bike-Hersteller unterscheiden zwischen einer Schiebehilfe und einer Anfahrhilfe. |
Teleskopsattelstütze | Die Teleskopsattelstütze, auch absenkbare Sattelstütze oder Dropper-Post, lässt sich mit einer Fernbedienung am Lenker in der Höhe verstellen. Das ermöglicht ein leichtes Auf- sowie Absteigen vom Rad, außerdem habt ihr mit eingefahrener Stütze mehr Bewegungsfreiheit auf dem Rad. |
Trapezrahmen | Im Gegensatz zum Diamantrahmen, der eine rautenförmige Struktur aufweist, verfügt der Trapezrahmen über eine trapezförmige Öffnung im oberen Teil des Rahmens, wo sich normalerweise das obere, waagerechte Rohr befindet. Das erleichtert den Einstieg aufs Fahrrad. |
Tretlager/Innenlager | Das Tretlager ist im eine zentrale Komponente an jedem Fahrrad. Es dient als Schnittstelle zwischen Kurbeln und Rahmen und sorgt dafür, dass die Kurbelwelle sich reibungsarm drehen kann. |
Übersetzung | Die Übersetzung bezieht sich auf das Verhältnis zwischen der Anzahl der Zähne an den Ritzeln (hinten) und dem Kettenblatt (vorne). Eine niedrigere Übersetzung ermöglicht leichteres Treten, was besonders nützlich beim Klettern von Steigungen ist, während eine höhere Übersetzung eine schnellere Fahrt auf ebener Strecke ermöglicht. |
Unterstützungsstufe | Die Tretkraftunterstützung wird prozentual zur aufgebrachten Pedalkraft angezeigt. Unterschiedliche Antriebsarten bieten verschiedene Unterstützungsstufen an. Das bedeutet, du als Fahrer musst erst in die Pedale treten, damit der Motor anspringt und dich mit seiner Kraft unterstützt. |
Watt/Wattstunden | Watt ist die Einheit, die die Leistung des Elektromotors beschreibt. Als Einheitenzeichen wird der Großbuchstabe W verwendet. Die Wattstunde ist eine Einheit, in der Arbeit beziehungsweise Energie gemessen wird. Eine Wattstunde entspricht der Energie, die der Elektromotor, mit einer Leistung von einem Watt pro Stunde aufnimmt beziehungsweise abgibt. |
Waverahmen/Tiefeinsteiger | Im Gegensatz zum traditionellen Diamant- oder Trapezrahmen weist der Waverahmen eine stark abgesenkte Oberrohrform auf, die sich fast parallel zum unteren Rohr erstreckt. Diese abgesenkte Bauweise führt dazu, dass der Einstieg auf das Fahrrad besonders niedrig ist und erleichtert wird. |
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